Für uns war Macao das, was man eine „verruchte Zockerhölle“ nannte, mit Gerüchten über chinesische Mafia, die wilder waren als jeder Hollywood-Streifen. Als die Portugiesen 1999 den Schlüssel an China übergaben, hieß es: Türen auf für alle Zocker-Wütigen! Die Chinesen öffneten die Spiellizenzen international, und plötzlich durften die Festland-Chinesen (unter Aufsicht, versteht sich) einreisen. Das war der Startschuss zur Goldgräberstimmung mit dem Bau neuer Hotels. Die Bagger rasten, als hätten sie eine Dauer-Infusion Red Bull im Tank.




🗼 Europa-Flash in 3 Stunden
Und wie das abging! Die Wetteinsätze explodierten förmlich. Macao hatte in seinen Glanzzeiten 5- bis 7-mal mehr Spielumsätze als der große Bruder Las Vegas! Ab 2007 kamen dann auch die US-Giganten (Sands, MGM, Wynn) mit ihren Las-Vegas-Style-Megaläden. Aber Achtung: 2014 hat China „aufgeräumt“! Die mafiosen Zöpfe wurden abgeschnitten und ein paar Casino-Könige durften ihre Wetten im Knast fortsetzen. Seitdem ist Macao gezähmt und familienfreundlich. Westliche Touris sind hier aber eher seltener. Aber hey, wer in 3 Stunden halb Europa sehen will, ist hier richtig: Vom Big Ben über den Markusplatz direkt zum Eiffelturm – alles auf einem Fleck!



🤩 Blick auf den Eiffelturm
Mit der Fähre sind wir von Hongkong nach Macao geschippert (1 Stunde, 21 €). Alternativ gäb’s da noch die irre, neue 55 km !! lange Brücke, die längste der Welt. Dieses Jahr hatten wir in Paris den Eiffelturm-Besuch ausgelassen, aber hier – Zack: Volltreffer! Obwohl wir das billigste Zimmer (100 €/Nacht) im „London Grand“ gebucht hatten, gab’s ein Upgrade in eine Suite im 16. Stock. Und was war inklusive? Der Blick auf den Eiffelturm und ein Ticket für die Spitze! Heute Abend wurde standesgemäß britisch gespeist: Fish and Chips und Beef Wellington, dazu ein schicker Cocktail. Very british, indeed!








🥟 Macao Old Town
Die protzigen, neuen Themen-Hotels liegen etwas außerhalb. Aber in der Altstadt von Macao spürst du noch den Geist der Kolonialzeit: Enge Gassen, europäische Häuser und überall diese himmlischen Pasteis de Nata (die Puddingtörtchen!). Sehr cool ist die Ruine der abgebrannten Kirche – ein tolles Fotomotiv. Und dann: das legendäre LISBOA-Casino! Hier haben wir ihn gefunden, den fast ausgestorbenen Charme der chinesischen Zocker: Eng, verraucht, wuselig, überall Baccaratische und ein wildes Automaten-Gebimmel. Darüber thront das goldene, neue LISBOA-Hotel (Baujahr 2007) – Protzkasten-Architektur vom Feinsten!




🤷♀️ Gewonnen – an Erfahrung
Mittags gab’s fantastische, gefüllte Teigbällchen und noch mehr Pasteis de Nata (Man kann nie genug davon haben!). Überall wird auch dieses getrocknete Fleisch verkauft – der Übersetzer hatte damit scheinbar seine Existenzkrise. Und JA, wir haben auch gespielt. Und GEWONNEN! – An Erfahrung! (Das ist doch auch was wert, oder?)



💸 China light II
Hier funktioniert auch Google und Co. – ein bisschen „China light II“ quasi. Festland-Chinesen dürfen auf Antrag einreisen. Macao hat auch seine eigene Währung behalten, den Pataca, behalten. Glücksspiel ist nur in Macao erlaubt, ansonsten in ganz China verboten.
Hallo Ihr Lieben. Da kommt Neid auf. Wunderschöne Eindrücke. Ihr macht alles richtig. Die Welt ist so faszinierend. Wir freuen uns jetzt erstmal auf Vietnam und vor allem Euch bald wieder zusehen. Passt auf Euch auf und habt weiterhin eine wunderschöne Zeit. Ganz liebe Grüße G+E